Mittwoch, 25. November 2015

Die Philosophie der Sportschule Fichtner




Jeder Kampfkunst liegt eine bestimmte Philosophie zugrunde. Aber wie das so ist, jeder übt diese anders aus. Heute will ich euch erzählen, was Taekwondo in der Sportschule Fichtner bedeutet.
Was ist uns wichtig? Wie erleben wir Taekwondo?
Als Erstes gehen wir der Frage nach: Was bedeutet Tae-Kwon-Do?
Tae ist der Fuß, also geht es hier um schnelle und präzise Fußtechniken.
Kwon ist die Faust, sie steht sinnbildlich, für die vielen Handtechniken, die man erlernen kann.
Do ist der Geist, oder der Weg. Es steht für die Reise auf die sich ein Kampfsportler begibt, wenn er Kampfsport betreibt. Es geht um die Werte, die er verkörpert und die Regeln die er erlernt. 
 
Nachdem wir geklärt haben was Taekwondo bedeutet, erkläre ich nun welche Disziplinen Taekwondo vereint.
Poomsae- Der Formenlauf, der verschlüsselte Kampf gegen einen unsichtbaren Gegner. Es geht um präzise und genaue Techniken. Hier gibt es auch Wettkämpfe, und freie Formen. Dabei geht es um tolle Tricks und aufwendige Sprünge. Richtet sich eine Schule auf Poomsaen auf, werden die Formen genauestens trainiert und eingeübt. 
 
Wettkampf- Hierbei geht es um eine Olympischesportart. Der Taekwondo-Wettkampf ist ein schneller Wettkampf mit vorgeschriebene Schutzausrüstung. Um erfolgreich zu sein, muss man Talent und viel Ehrgeiz mitbringen. Vereine, die im Wettkampf in den Vordergrund stellen trainieren nichts anderes mehr. Hierbei geht es ausschließlich um den Erfolg und andere Werte des Taekwondo treten oft in den Hintergrund. 
 
Ilbo-taeryon- Das ist der Einschrittkampf. Ein stilisierter Kampf mit einem Angriff und Verteidiger. Dabei geht es um präzise und genaue Techniken. Es gibt keine vorgeschriebenen Techniken, man kann den Angriff frei wählen und auch die Verteidigung ist frei. Man kann hier Würfe oder Techniken zeigen. Allerdings geschieht das ohne den Gegner zu berühren oder zu verletzen.

Honsul- Die Selbstverteidigung, hier werden Szenarien geübt, in denen man sich verteidigen muss. Wie reagiere ich, wenn ich etwas nicht möchte? Ich setze eine klare Grenze. Wie befreie ich mich wenn mich jemand am Handgelenk packt? Aber hier geht es immer um den Grundsatz, ein Taekwondo'ler greift nie an,sondern verteidigt sich nur.

Es gibt sehr viele Kampfkunstschulen und auch viele Meister mit vielen Ansichten. Die Sportschule Fichtner, hat sich einer ganzheitlichen Ausbildung seiner Sportschule verschrieben. Wir wollen unseren Mitgliedern durch abwechslungsreiche Trainingspläne eine ganzheitliche Ausbildung gewährleisten. Dabei steht kein Aspekt im Vordergrund und die Mitglieder gehen auch auf keine Wettkämpfe, damit es keinen Leistungsdruck aufkommt.
Jeder wächst mit seinen Aufgaben, und seinem Gürtelgrad. Jedes Mitglied wird in allen Disziplinen bei einer Gürtelprüfung geprüft. Dabei geht es darum, dass jeder sich verbessert und über sich nach seinen Möglichkeiten hinauswächst. Jeder kann Taekwondo trainieren, egal ob jung oder alt, egal ob stark oder schwach.

Freitag, 20. November 2015


Prüfungsvorbereitung 


 


Nun ist es wieder soweit: Die Prüfungen stehen vor der Tür. Aber was wird an der Prüfung verlangt? Und was muss ich wissen.
Checkliste:
  1. Sportlicher Teil
  • verschiedene Faust-, Fuß- und Blocktechniken
    Je nach Gürtelgrad müssen verschiedene Techniken gezeigt werden. Ein Weiß-/Gelbgurt sollte nur die Grundtechniken können. Je nach höherem Gürtelgrad werden die Techniken komplexer. Ein Blaugurt sollte schon gewisse Drehtechniken und Sprungtechniken können.
  • 1-4. Kreuzform und alle Poomsaen bis zum angestrebten Gürtel
Dabei geht es um die Genauigkeit der Form. Je nach Gürtelgrad sind die Richtlinien strenger.
  • Steppen
    Es geht ums ausweichen. Könnt ihr euch geschickt im Wettkampf bewegen?
  • Pratzenübungen
    Schnelle und präzise Techniken sind hier gefragt. Sie werden komplexer je nach Gürtelgrad.
  • Selbstverteidigung
    Die Techniken für das Honsul sind vorgeschrieben. Die Weißgürtel sollten Fallschule können und einfache Angriffe abwehren. Ein Fortgeschrittener (ab Blaugurt),sollte es beherrschen einen Angreifer mit Messer und Stöcke abzuwehren. Und sich auch wenn er am Boden liegt nicht hilflos fühlen.
  • Fitnesstest (Liegestützen,Kniebeugen und Sit- ups)
    Seit ihr fitte Taekwondole, das wird hier geprüft.
  • Bruchtest (erst ab Blaugurt Erwachsene ab Grüngurt bei den Kindern )
    Kyokpa ist der Bruchtest. Frauen schlagen 2cm und Männer 3 cm dicke Buchenholzbretter in zwei.
      2. Theorie
    • Blöcke
Koranische Bezeichnung
Deutsche Bezeichnung
Olgul-makki
Schutzblock oben
Are-makki
Tiefblock
montong-makki
Block von innen nach außen im Bauchbereich
Palkup-chigi
Ellenbogenschlag
Montong-Jirugi
Fauststoß
Hansonnal-bakat-chigi
Handkantenschlag von innen


Fußtritte
Koranische Bezeichnung
Deutsche Bezeichnung
Ap-chagi
Fußtritt gerade
Naereo-chagi
Axtkick
Dolloyo-chagi
Seitwärtsfußtritt
Pandae-dollyo-chagi
Fersendrehschlag
Dit-chagi
Eselstritt (von hinten)
Ap-cha-Olligi
Beinhochschwung

Fußstellung
Koranische Bezeichnung
Deutsche Bezeichnung
Ap-gubi
Lange Fußstellung
Ap-sohi
Kurze Fußstellung
Dwit-gubi
Rückwärtsstellung
Bom-sogi
Tigerstellung
Juchum-sogi
Fußstellung der 4. Kreuzform


Sonstige Begriffe
Koranische Bezeichnung
Deutsche Bezeichnung
Sonstige Erklärungen
Dojang
Trainingsraum


Ti
Gürtel


Tobok
Anzug


Chariot-kyone
Verbeugung


Key-Pa
Bruchtest




Wettkampffläche
8x8 Meter
Hong
Rot


Chong
Blau


sijak
Anfang


kalyo
Unterbrechung


guman
Schluss


Farbiger Gurt
Kup
10 Stk
Schwarzgurt
Dan
10 Stk


Benimm-Regeln
Immer 100%
(So gut wie möglich)
Augen leuchtende
Fragen bevor man zu Toilette geht
Vor dem Eintreten und vor den Übungen Verbeugen

Freitag, 13. November 2015

Diese Woche möchten wir mit euch ein paar Impressionen vom Training mit euch teilen:




Unsere Lil' Dragons tobten sich bei einem Parcour aus.
Dabei ging es um Koordination und ganz viel Spaß. Zuerst mussten die Kinder durch einen Tunnel kriechen. Anschließend bewiesen sie viel Schnelligkeit beim Slalom laufe. Balanciert wurde über mehrere Pratzen und über eine Linie. Dies ist manchmal schwieriger als gedacht. Außerdem ist das eine wichtige Grundlage für Vorschulkinder. Denn genau in dem Alter von 4-6 Jahren legt jedes Kind die Grundlagen für die Koordination.
Bei den Anfängern ging es in dieser Woche um Selbstverteidigung. Bei Kindern im Alter von 6-13 ist die persönliche Sicherheit ein wichtiges Anliegen. In diesem Alter darf man viel alleine, da ist es umso wichtiger auch für den Notfall gerüstet zu sein. Außerdem gibt es auch viele Auseinandersetzungen zwischen Gleichalterigen, bei diesen Angelegenheiten ist es wichtig sich angemessen zu verteidigen ohne den anderen ernsthaft zu verletzen.
Die Kinder lernten, wie man sich richtig abrollt. Was kann ich tun, wenn mir jemand zu nahe kommt und ich das nicht möchte. Außerdem stärkten die Kinder ihr Selbstbewusstsein, indem sie lernten jemandem bewusst eine Grenze zu setzen.
Bei den Fortgeschrittenen ging es diese Woche mit Wettkampftechniken heiß her. Zuerst wurde natürlich geklärt, was überhaupt die Regeln im Wettkampf sind. Die Fläche ist 8x8 m groß. Die Ausrüstung besteht aus Einer Weste(rot oder blau), aus einem Kopfschutz und anderen Schützern. Für verschiedene Techniken gibt es Punkte. Würfe und Kniestöße sind verboten. Die Kinder hatten viel Spaß an schnellen Techniken und konnten ihr volles Wissen über Taekwondo und ihr fortgeschrittenes Können gut einsetzen
Im Training der Erwachsenen w ging es Poomsae. Dies verlangte den Teilnehmern viel Konzentration ab. Poomsae bedeutet Formenlauf, dabei geht es um präzise und genaue Techniken. Außerdem muss man sich die Abfolge der Schritte merken. Dies ist nicht nur eine Körperliche Anstrengung sondern trainiert den Geist gleich mit. Die Poomsaen sind eine relativ neue Art des Formenlaufens, aber sie gründen sich auf der Tradition des waffenlosen Kampfes. Die Poomsae ermöglicht einem die Techniken ohne einen Gegner präzise und genau zu üben. Dabei gibt es 17 Poomsaen, so dass je nach Gürtelgrad und je nach können jeder vor einer neuen Herausforderung steht.

Mittwoch, 4. November 2015

Respekt

In unserer Gesellschaft ist Respekt ein Wert, der immer mehr zu verschwinden scheint. Aber was ist denn Respekt?

Respekt bedeutet, dass man jemanden achtet und wertschätzt.

Es heißt auch jemanden berücksichtigen und jemandem seine Aufmerksamkeit schenken. Aber wer verdient unseren Respekt?

Generell kann man sagen jeder!! Egal ob Arm oder Reich, egal ob Groß oder Klein, jedes Lebewesen verdient unseren Respekt.

Respekt kann ich nur jemanden entgegenbringen, wenn ich weiß, dass er genauso viel wert ist wie ich. Aber oft ist man der Meinung, dass andere weniger wert sind.

Das Kind ist ja noch nicht volljährig, oder der,der im Rollstuhl sitzt, ist ja kein ganzer Mensch.

Jeder muss sich hier selber hinterfragen und über sein Handeln nachdenken.

Aber respektvolles Verhalten kann man lernen und üben. Und das wollen wir mit Euch im Training tun, denn beim Taekwondo ist der Respekt ein wichtiger Hauptbestandteil.

Auch der Schwarzgurt hat Respekt vor dem Weißgurt. Sonst würde keinem von beiden das Training Spaß machen.

Auch ist der Respekt vor den Lehrern ein wichtiger Bestandteil des Sports.

Wir wollen uns diesen Monat darüber unterhalten:
Was ist Respekt?
Wer verdient meinen Respekt?
Was mache ich, wenn sich einer respektlos verhält.

Und schlussendlich noch eine kleine Geschichte zum Nachdenken:

DER ALTE GROßVATER UND SEIN ENKEL"

"Es war einmal ein Großvater, der schon sehr, sehr alt war. Seine Beine gehorchten ihm nicht mehr, die Augen sahen schlecht, die Ohren hörten nicht mehr viel und Zähne hatte er auch keine mehr.

Wenn er aß, floss dem alten Mann die Suppe aus dem Mund.
Der Sohn und die Schwiegertochter ließen ihn deshalb nicht mehr zusammen mit ihnen am Tisch essen, sondern brachten ihm sein Essen hinter den Ofen, wo er in seiner Ecke saß.

Eines Tages, als man ihm die Suppe in einer Schale hin getragen hatte, ließ er die Schale fallen und sie zerbrach. Die Schwiegertochter machte dem Greis arge Vorwürfe, dass er ihnen im Haus alles beschädige und das Geschirr zerschlage, und sagte, dass sie ihm von jetzt an das Essen in einem Holzschüsselchen geben werde. Der Greis seufzte nur und sagte nichts.

Als der Mann und die Frau einige Tage später zu Hause beisammen saßen, sahen sie, dass ihr Söhnchen auf dem Fußboden mit kleinen Brettern spielte und etwas zimmerte.
Der Vater fragte ihn: "Was soll das denn werden, Mischa?"

Und Mischa antwortete: "Das soll ein Holzschüsselchen werden, Väterchen. Daraus werde ich dir und der Mutter zu essen geben, wenn Ihr alt geworden seid."

Der Mann und die Frau sahen sich an und weinten.

Ihnen wurde plötzlich bewusst, wie sehr sie den Greis gekränkt hatten und sie schämten sich. Fortan ließen sie ihn wieder am Tisch sitzen und waren freundlich zu ihm." (Forneberg, W., 2010)

Quelle:
Zugriff am 3.11.2015